Welche Prinzipien verwendet Effectuation?

Zukunftsgestaltung
Die Zukunft ist nicht vorhersehbar, kann jedoch durch Vereinbarungen zwischen Partnern gestaltet werden.

  • Statt die Zukunft aufgrund vergangener Erfahrungen vorauszusagen,
  • wird versucht die Zukunft durch Vereinbarungen zu gestalten.


Mittelorientierung
Die jeweils verfügbaren Mittel bestimmen, welche veränderlichen Ziele angestrebt werden (und nicht umgekehrt).

  • Statt zielorientiert „Was müsste man tun, um ein festgelegtes Ziel zu erreichen?“,
  • wird mittelorientiert und damit pragmatisch vorgegangen „Was kann ich auf Basis meiner vorhandenen Mittel direkt mal ausprobieren?

Leistbarer Verlust
Der individuell leistbare Verlust bestimmt, welche Gelegenheiten wahrgenommen werden bzw. welche Schritte in einem Vorhaben tatsächlich gemacht werden.

  • Anstatt sein Handeln an vorgestellten Erträgen auszurichten, mit der Gefahr mehr zu investieren, als das, was am Ende rauskommt,
  • wird das Handeln an leistbaren Einsätzen ausgerichtet, gewinnt die Kontrolle über seine Zeit und sein Geld.

Vereinbarungen und Partnerschaften
Eingehen von Partnerschaften mit denjenigen, die bereit sind, unter Ungewissheit verbindliche Vereinbarungen zu schließen und eigene Mittel zur Kreation von Gelegenheit bezuitragen.

  • Anstatt eine Geschäftsidee im Verborgenen zu entwickeln, um dann nach einem Finanzierungspartner zu suchen,
  • wird nach Partnerschaften gesucht, um gemeinsam eine Geschäftsidee zu entwicklen und zu finanzieren.

Einstellung gegenüber dem Unerwarteten
Unerwartetes, Zufälle und Umstände werden als Chancen und Hebel gesehen, die für Innovation und unternehmerische Gelegenheiten nutzbar sind.

  • Anstatt gegen Ereignisse, die nicht geplant wurden, zu kämpfen,
  • wird auf Sicht gehandelt. Die aktuelle Situation ist immer wieder die Ausgangsbasis für die Entscheidung des nächsten Schrittes. So können Überraschungen, Zufälle, neue Erkenntnisse, neue Partnerschaften direkt genutzt werden.